Liebe Fastenfreunde, unser Forum ist erst seit Kurzem online und es gibt daher naturgemäß noch sehr wenige Beiträge. Bitte scheut euch trotzdem nicht, eure Fragen zu stellen, Anderen Tipps zu geben und mit eurer Erfahrung zu unterstützen oder schlicht eure Erlebnisse zu schildern. Euer Fastenzeit-Team
Unerwartete Gesundheitsprobleme
  • Schönen Gruß an die Leser!
    Ich faste jedes Vierteljahr ca. 2 Wochen (+/-) , und betreibe das schon seit 10 - 15 Jahren. Fühle mich generell so gut dabei, daß sich der Körper anscheinend schon an das Procedere gewöhnt hat. Hab auch vom ersten Tag an keine Probleme. Öfters stellen sich am 2. oder 3. Tag leichte Kopfschmerzen ein, die aber meist von selbst vergehen (evtl. Zuckerabfall?). Wenns zu arg wird, dann eine oder zwei Tassen Melissentee, dann hat sich das.
    Diesmal wars aber ganz anders. Am 2. oder 3. Tag bekam ich massive Beschwerden, die sich so äußerten: starkes Kopfweh, Schwindelgefühl, Brechreiz, kalte Schweißausbrüche, Knieschlottern. Ich mußte mich regelrecht hinlegen. Am nächsten Morgen wars dann erheblich besser, im Laufe des Tages verschwand das gänzlich.
    Erst dachte ich, weil ich in der letzten Zeit (Streß, hohe nervliche Belastungen) etwas mehr Alkoholisches konsumiert habe, es wäre eine Art Entzugserscheinung. Nach eingehendem Check ist es aber nicht der Fall, auch die Werte sprechen nicht dafür, genausowenig wie die üblichen Nebenerscheinungen, wie Zittern der Hände, starker Drang nach Alkohol, etc. Alles negativ.
    Nun erfuhr ich was anderes. Wir leben in einer Gegend, wo jahrzehntelang eine chemische Fabrik (Buntmetallfabrik) ihr Unwesen getrieben hat. Schwermetalle und Säuren jeder Art wurden produziert. Sämtliche Böden sind belastet. Auf diesen Böden aber ziehen die Bauern ihr Vieh und ihr Gemüse, das sie am örtlichen Markt anbieten. (Ich lebe in einem ehem. Ostblockland, wo nicht so kontrolliert wird wie in D).
    Es ist durchaus denkbar, daß sich im Laufe der Zeit (ich lebe schon 10 Jahre hier) im Körper einiges angesammelt hat, zumal wir viel Gemüse vom Markt essen. Nun hörte ich, daß es bestimmte Gewürze gibt, die eine bestimmte Reaktion im Zusammenhang mit Schwermetallen und insbesonders beim Fasten auslösen können. Es handelt sich um Knoblauch, Bärlauch und Koriander. Natürlich verschlingen wir viel Knoblauch, es ist das Hauptgewürz bei uns zuhause, auch Koriander.
    Nun kommts (die nachstehende Info habe ich von einem Insider):
    Diese Pflanzen, insbesondere in der Kombination lösen Schwermetalle aus dem Körper aus, wenn sie aber nicht mit Hilfe spezieller Mittel, (geht auch Chlorella Alge) im Darm aufgenommen werden, werden sie wieder resorbiert und reichern sich unter Umständen dramatisch im Blut an. Wenn das eingelagerte Zeug aus dem Gewebe geschwemmt wird, dann noch die Null-Diät dazu kommt, wodurch die Vitamine fehlen, das kann ganz böse Folgeerscheinungen haben, ähnlich einer akuten Schwermetallvergiftung. (Ende Info).
    Hat da jemand Erfahrung damit? Kann sowas sein, oder ist das Quatsch? Die Symptome aber weisen in diese Richtung.
    Natürlich war ich bei keinem Arzt, - da muß man schon an einen kommen, der was auf dem Kasten hat. Und so jemanden kenne ich nicht. Dazu kommt erschwerend, daß sich die Schwermetalle meines Wissens nicht bei einem Blutbild nachweisen lassen.
    Vielleicht weiß jemand was dazu, - danke!
  • Hallo Helmut,
    jetzt allein das aus der Schilderung zu beurteilen, ist sicher nicht so einfach. Wir machen jetzt schon seit über 10 Jahren Heilfasten-Seminare mit vielen Teilnehmern und ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen: Jedes Fasten ist anders und kann sehr verschiedenen Symptome hervorbringen. Also, will damit sagen: Es kann ganz einfache Gründe haben, dass es Dir (darf ich Du sagen?) mal schlechter ging. Wir kommen ja immer wieder aus verschiedenen Lebenssituationen und Umständen, so dass der Verlauf einer Fastenzeit ganz unterschiedlich sein kann. Du selbst hast ja auch gesagt, dass Du vielleicht gerade aus einer Belastungssituation gekommen (Stress, Alkohol,...) gekommen bist. Vielleicht ist es auch an der Zeit, nicht mehr so häufig zu fasten... vielleicht wollte Dein Körper Dir das nur mal sagen.
    Schau mal, ob Du generell vielleicht mal eine PAUSE (hinlegen...) in Deinem Leben brauchst...
    Aber es sind letztlich alles nur Vermutungen.

    Jetzt noch zu Deinem Problem mit den Schwermetallbelastungen. Sicher kann auch das in dem einen oder anderen Fall mal zu Beschwerden führen. Manchmal auch in Kombination mit den oben genannten Faktoren. Da Du jedoch so häufig fastet, ist eigentlich nicht an solch eine starke Schwermetallbelastung zu denken, dass diese sich dann mit einemal so beim Fasten äußern sollte.
    Es ist schwierig, diese Dinge nachzuweisen. Du benötigst einen Arzt, der sich mit Schwermetallbelastungen auskennt, Ausleitungsverfahren anwendet und Erfahrungen damit hat, Befunde auch richtig zu interpretieren.
    Vielleicht kannst Du beim nächsten Mal vor dem Fasten eine Ausleitungstherapie mit pflanzlichen Medikamenten (Lebermittel, Nierenmittel usw.) vorausschicken.
    Vielleicht hat es Dir schon ein bisschen geholfen.
    Bei Fragen melde Dich einfach noch mal. Alles Gute. Susanne
    Dr.med. Susanne Kreft- FÄ für Allgemeinmedizin, Fastenleiterin seit 1998
    Heilfasten in Stille am Plauer See
    Meine Kurse: Alle Infos, Termine und Preise
  • Hallo, Susanne,
    und vielen herzlichen Dank für die Antwort.
    Ich hab das nicht nur gelesen, sondern auch darüber nachgedacht. Nun werfen sich mehrere Fragen auf.
    Vorspann:
    Daß der Körper nach so vielen Jahren mal eine Pause braucht, - das ist mir nicht ganz klar. Ich halte mich - aus der persönlichen Erfahrung her - immer an den abnehmenden Mond, so ca. 1 - 2 Tage nach Vollmond. Dann beginne ich und spüre so gut wie keine Beeinträchtigung, - eher Erleichterung. Sollte ich mal eine "Periode" überschritten haben, weil es irgendwie nicht paßt, dann fühle ich mich bereits unwohl. Das hängt evtl. auch mit der Gewichtszunahme zusammen. Ich bewege mich generell zwischen 90 (nach der Kur) und 100 kg (vor der Kur), bei einem Alter von 61 und einer Größe von 180. Das wiederum hat mich - zusammen mit der geschilderten Beobachtung - zur Überlegung gebracht, generell mein Gewicht zu reduzieren. Seit der letzten Fastenkur vor ca. einem Monat esse ich zwar wieder, aber nur mehr einmal pro Tag und da nur mehr die Hälfte des "üblichen" Quantums. Auch hier nur mehr ausgewählte Speisen, - ohne Nudeln, Kartoffeln, Polenta, etc. hauptsächlich etwas Fleisch oder Fisch, und viel Salate und Gemüse, allenfalls Reis als Beilage und anstelle von Süßigkeiten viel Obst. Ich möchte auf ca. 85 kg runterkommen, die nicht aus der Fastenkur resultieren, sondern die ein dauerndes Level bilden.
    Die Zielrichtung auf Gewichtsreduzierung begründet sich auch in einem Unfall vor einigen Jahren, wo man mir den Knöchel (Fußgelenk) etwas vermurkst hat und dieser bei stärkerer Belastung, bei höherem Gewicht und auch bei vermehrter Alkoholeinnahme anschwillt. Morgens ist er immer normal. Allerdings stehen auch bei beiden Beinen Venenoparationen an, wodurch der Flüssigkeitsrückfluss nicht mehr so gewährleistet ist ("Wasserbeine" am Abend). Ergänzend muß ich sagen, daß ich nach wie vor auch körperlich arbeite, auch während der Fastenkur, - mache täglich Frühsport (Dehn- und Streck-Gymnastik, 20 Liegestütze und 20 Kniebeugen) und merke auch noch jetzt nichts, wo mich ein Jüngerer leistungsmäßig abhängt. 1 - 2 mal im Jahr gehe ich zur Blut-und Urinuntersuchung, informativ, aber auch weil ich mit der Harnsäure (genetisch bedingt) aufpassen muß. Alle 2 Jahre Blutprobe für Prostata. Die Laborärztin sagte mir letztens, daß ich Blutwerte eines 45-Jährigen hätte. Hausarzt habe ich keinen, weil ich nie krank bin. Zwangsläufig sehe ich auch jünger aus.

  • Meine Fragen:
    1) Kann es sein, daß das trotzdem mit der "Pause für den Körper" zutrifft, obwohl ich in der weiteren Diätfolge auch keinerlei Probleme habe?
    2) " Da Du jedoch so häufig fastet, ist eigentlich nicht an solch eine starke Schwermetallbelastung zu denken, .." . Heißt das, daß man generell beim Fasten (ich trinke dann ca. 3 - 4 Lt. Wasser täglich) auch Schwermetalle ausscheidet, sodaß sich - von der Logik her - gar keine Metalle in den Organen ansammeln können? Ich war der Meinung, daß Schwermetalle eben anders im Körper gebunden sind und mit dem "normalen" Spülen beim Heilfasten nicht abgebaut werden.
    3) Ich denke an den vorangegangen Alkoholkonsum, der - aufgrund persönlicher gravierender Belastungen - unüblich höher war. Zwar nichts hochprozentiges oder Bier, (kontraproduktiv für Gicht), dafür zumeist Wermut. War schon mal auch eine Flasche am Abend, wenn man bei einer schwierigen Arbeit am PC sitzt oder einen Plan am nächsten Tag braucht. Das "Schlechte" dabei ist, daß ich äußerst resistent gegen alk. Getränke bin, - betrunken bin ich so gut wie nie. Das wiederum bewog mich erst mal in ein Alko-Forum reinzuschauen, ob nicht da schon eine gewisse Abhängigkeit der Fall ist. Trotz langer verbaler Analysen und Durchleuchtungen, - es ergab sich übereinstimmend kein Anhaltspunkt. Aus einer gewissen Unsicherheit heraus trinke ich seit dem Vorfall gar nichts, zumal auch diese Kalorien eingespart werden sollen. Das 0,0 macht mir überhaupt nichts aus. Werde das mal eine längere Periode beibehalten.
    3) Frage: Gibt es Fälle, wo eine psychische Abhängigkeit zwar (aufgrund eines starken "Egos") zwar nicht vorhanden ist, aber sich eine physische (in den Organen) bereits anfängt, breit zu machen? Kann es sein, daß man das in der Blutuntersuchung nicht feststellt (Leberwerte)? - Habe in dem Alkoforum von jemanden gehört, der am Schluß eine Flasche Wodka pro Tag verdrückt hat und es war in den Werten nichts zu erkennen. Dann frage ich mich, warum man beim "Idiotentest" Blutwerte verlangt, wenn man den Lappen zurückhaben will (so meine Info vom Hörensagen, - wenn das so stimmt).
    4) Kann es sein, daß diese kommerziellen Getränke wie Wermut, Likör, etc. , die mit Sicherheit nicht auf natürlicher Basis hergestellt werden, sondern auch irgendwelche billigen Chemikalien enthalten, zu meinen Beschwerden geführt haben, resp. der plötzliche Abbau davon?
    5) Da ich mich auch über die Schwermetalle informiert habe (Forum von "Biologo-Detox"), das eigentlich sehr mager in der "Ausbeute" war, fand ich dort unter "Gefahren einer Fastenkur umgehen!" zu dem Abbau von Schwermetallen im Rahmen einer Fastenkur einen Artikel, der natürlich auf deren Verkaufsprodukt hinweist. Interessiert mich, was Du davon hältst.
    6) Stimmt das, daß bestimmte Gewürze, allem voran Koblauch (ist außer im Griesbrei überall bei uns drin), da eine bestimmte Funktion bei Schwermetallen haben können, wie ich sie geschildert habe?
    7) "... beim nächsten Mal vor dem Fasten eine Ausleitungstherapie mit pflanzlichen Medikamenten (Lebermittel, Nierenmittel usw.) ...". Warum heißt das Ausleitungstherapie? Welche Substanzen resp. Pflanzen sind dafür geeignet (in Heilpflanzen bin ich ziemlich versiert, mache so gut wie alles für den persönlichen Bedarf damit)? Wo kann man das - zur besseren Info - nachlesen?

    So, sprach der Pfarrer, das war das Wort zum Sonntag. Wenn der Umfang meiner Fragerei zu unverschämt ist, dann sag es einfach. Ist so meine Art, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dein Rat zum Arzt ist theoretischer Art. Zwar schlüssig, aber praktisch kenne ich niemanden hier im Land, der auf dieses Themengebiet (Schwermetalle) spezialisiert ist.
    Zu jemanden "mittelmäßigen" zu gehen, ist müßig. Hier gibts ein landläufiges Sprichwort: Ein Arzt, der nicht wenigstens EINEN Friedhof gefüllt hat, kann eigentlich kein guter Arzt sein....
  • Noch eine ergänzung zu dieser Chemiefabrik und evtl. auf die Kontamination der Nahrungsmittel zurückführende Schäden:
    Diese Chemiefabrik begann 1955 mit einer Schwefelsäureproduktion (Belastung hauptsächlich SO2-Ausstoß), die seit 1966 auch auf Schwermetalle ausgedehnt wurde. Diese wären Blei, Zink, Quecksilber, Cadmium, Antimon, Wismut. Die immense Gesundheitsbelastung für die Bevölkerung, insbesonders für die Kinder, resultierte aus den Ausstößen (alles in (μg/mc/Jahr ausgedrückt, auf Spitzenwerte bezogen) : z.B. SO2 96,08; Blei 3,152; Cadmium 0,133). Das Werk ist zwar geschlossen, aber die Böden im Umkreis von bis zu 50 km nachweislich kontaminiert.

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